Menü Schließen
Kinder
& Jugend

Kindergynäkologie

Mädchen unter 9 Jahren werden meistens beim Kinderarzt untersucht. Manchmal kann es aber sinnvoll sein, die Frauenärztin aufzusuchen. Bei Auffälligkeiten im Genitalbereich oder bei Beschwerden für die spezielle Abstriche nötig sind, können vorsichtige Untersuchungen weiterhelfen.

Jugendgynäkologie

Zwischen dem 9. und 15. Lebensjahr verändert sich vieles. „Frausein” ist es noch nicht und „Kindsein” ist es nicht mehr.

Stimmungen, Gefühle, Interessen und das Verhältnis zu Eltern und Freunden – alles wandelt sich. Die Veränderung des eigenen Körpers kann Rätsel aufgeben.

Fragen zum Thema

  • Hautveränderungen
  • Brustentwicklung
  • Wachstum
  • Periodenblutungen
  • Monatshygiene
  • Stimmungsschwankungen u.v.m.

können im Gespräch mit der Frauenärztin geklärt werden. Untersuchungen sind nur selten nötig.


Teenager

Teenagersprechstunde

Der erste Besuch bei der Frauenärztin löst häufig Ängste und Befürchtungen aus.

Die meisten Mädchen fühlen sich unwohl, wenn sie sich vor einem fremden Menschen ausziehen müssen und befürchten Schmerzen bei der Untersuchung. Sie fragen sich, ob sie wichtige Probleme der Frauenärztin anvertrauen können.

Beim ersten Frauenarztbesuch muss nicht unbedingt eine Untersuchung stattfinden. Es ist schön, sich erst einmal kennenzulernen, um wichtige Fragen stellen zu können. Schreib Dir eine Liste mit allen für Dich wichtigen Themen und – wenn Du einen Zykluskalender hast – bring ihn mit. Gerne kannst Du auch gemeinsam mit Deiner Mutter, Freundin oder Deinem Freund kommen.


Verhütung

Empfängnisverhütung

Die Wahl der richtigen Verhütungsmethode hängt von verschiedenen persönlichen Voraussetzungen und Wünschen ab.

Welche Methode eignet sich in welcher Situation?

Wichtige Kriterien zur Beantwortung dieser Frage sind

  • Sicherheit des Verhütungsmittels (Pearl-Index)
  • allgemeine gesundheitliche Situation
    (Alter, Rauchen, Gewicht, Blutdruck, angeborenes Thromboserisiko u.v.m.)
  • die Lebenssituation
  • Einstellung zum eigenen Körper
  • Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (z. Bsp. AIDS oder Hepatitis)
  • Bedürfnisse beim Sex

Verhütungsmethoden

  • Pille und Minipille
  • Dreimonatsspritze
  • Hormonimplantat
  • Vaginalring
  • Verhütungspflaster
  • Hormonspirale
  • Spirale
  • Sterilisation
  • Kondom
  • Diaphragma
  • Natürliche Methoden
  • Chemische Methoden
  • Notfallverhütung

Die Zuverlässigkeit eines Verhütungsmittels wird durch der Pearl-Index angeben. Der Pearl-Index gibt die Anzahl der Schwangerschaften an, die bei Verwendung des gleichen Verhütungsmittels über 1 Jahr bei 100 Frauen auftreten, d.h. je kleiner der Pearl-Index desto sicherer die Verhütungsmethode.

Beispiel: Wenden 100 Frauen über 1 Jahr das gleiche Verhütungsmittel an und treten in diesem Zeitraum 3 Schwangerschaften auf, so beträgt der Pearl-Index für dieses Verhütungsmittel 3.

Die großen Schwankungen bei den Angaben zum Pearl-Index treten durch die unterschiedliche Handhabung bei Anwendungsfehlern auf. (z.B. Pille vergessen)

PräparatPearl-IndexGruppeWirkungsweise
Pille0,1 – 0,9Hormon­präparatVerhindert den Eisprung
Mini-Pille0,5 – 3,0Hormon / GestagenVerhindert den Eisprung
Depot­spritze0,3 – 0,88Hormon / GestagenVerhindert den Eisprung
Hormon­implantat0,0 – 0,08Hormon / GestagenVerhindert den Eisprung
Vaginal­ring0,4 – 0,65Hormon­präparatVerhindert den Eisprung
Verhütungs­pflaster0,7 – 0,9Hormon­präparatVerhindert den Eisprung
Hormon­spirale0,16lokale Hormon­wirkungVerringerter Aufbau der Gebärmutter­schleimhaut
Zervixschleim­verdickung
Hemmung der Spermienaktivität
Kupfer­spirale0,3 – 0,8lokale Kupfer­wirkungSpermien­abtötende Wirkung von Kupferionen
Dia­phragma1 – 20mechanische VerhütungBarrieremethode durch Abdecken des Muttermundes und vorderen Scheidenbereichs
Kondom2 – 12mechanische VerhütungBarrieremethode Verhindert das Spermien in die Scheide gelangen
Chemische Verhütungs­mittel3 – 21chemische VerhütungSpermienabtötende Wirkung
Basal­temperatur Methode0,8 – 3Rechen­methodedurch Messung der Körpertemperatur wird der Zeitpunkt des Eisprungs ermittelt
Kalender­methode9Rechen­methodeBerechnung der fruchtbaren Tage nach Zykluskalender
Sterilisation (Frau)0,2 – 0,3operative MethodeIrreversibele Durchtrennung der Eileiter
Sterilisation (Mann)0,1operative MethodeIrreresibele Durchtrennung der Samen- leiter
Koitus interruptus4 – 18
Keine Verhütung85

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Verhütung bis zum 22. Lebensjahr, danach müssen die Kosten selbst getragen werden.

Familien-
planung

Familienplanung

Die Familienplanung umfasst die aktive Gestaltung des Lebens, der Partnerschaft und der Familie. Ein wichtiger Teil der Familienplanung ist die Verhütung.

Wenn ein Kinderwunsch besteht, sind einige Untersuchungen sinnvoll noch bevor die Verhütung abgesetzt wird:

  • eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung
  • eine Kontrolle des Impfstatus
  • bei bekannten Erkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck u.v.m.) Absprache mit dem behandelnden Arzt
  • Umstellung von Medikamenten
  • regelmäßige Einnahme von Folsäure
  • Meiden von Nikotin, Alkohol und anderen Drogen

Nach Absetzen der Verhütung können eine Zykluskontrolle (Zykluskalender) und Untersuchungen des Hormonhaushalts sinnvoll sein.

Krebs­vorsorge

Krebsvorsorge und Krebsnachsorge

Prävention

Durch Ihre Lebensführung können Sie positiv Einfluss auf Ihre Gesundheit nehmen, denn die meisten Erkrankungen sind nicht angeboren, sondern im Laufe des Lebens erworben.

Die Primärprävention umfasst gesundheitsbewusstes Verhalten. Sie soll das erstmalige Auftreten von Krankheiten vermeiden.

Wichtig sind hierfür:

  • gesunde Ernährung
  • regelmäßige körperliche Bewegung
  • ausreichend Erholung
  • Vermeiden von Nikotin und übermäßigem Alkoholgenuss
  • Vermeiden von anderen Drogen
  • Schutzimpfungen (z.B. HPV-Impfung)

Die Sekundärprävention bezeichnet die regelmäßige Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.

Krebsfrüherkennung

Erkrankungen wie Krebs können uns in jedem Lebensabschnitt treffen, mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko jedoch zu. Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen können Krebsvorstufen oder Erkrankungen im Frühstadium erkannt und oft dauerhaft geheilt werden.

Änderungen bei der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung

Für alle Patientinnen, die über die gesetzlichen Krankenkassen versichert sind, bleibt die jährliche gynäkologische Krebsvorsorgeuntersuchung erhalten. Ihre Krankenkasse wird Ihnen dazu ab 1.1.2020 eine Einladung alle 5 Jahre zukommen lassen.

Veränderungen gibt es lediglich bei der Screeningstrategie für das Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs).

Ab dem 20.Lebensjahr wird allen Frauen wie bisher einmal jährlich ein Abstrich von der Oberfläche des Gebärmutterhalses sowie aus dem Gebärmutterhalskanal angeboten.

Ab dem 35 Lebensjahr tritt ab Januar 2020 zu dieser Untersuchung ein HPV Virentest hinzu. Dafür wird ab diesem Alter die zytologische Untersuchung nur alle 3 Jahre vorgenommen. Eine obere Altersgrenze gibt es nicht.

Dieses Vorgehen gilt zunächst für die nächsten 6 Jahre (bis 2026).

Bitte lesen Sie weitere Informationen hierzu:
Patienteninformation des Berufsverbands der Frauenärzte e.V.

Vor jeder Untersuchung findet ein ausführliches Gespräch statt, in dem auf alle Fragen, Beschwerden und Probleme eingegangen wird. Die Untersuchung ist abhängig vom Lebensalter.

Wechseljahre

Wechseljahre

Der Begriff Wechseljahre bezeichnet eine Lebensphase der natürlichen Hormonumstellung im Leben von Frauen und Männern.

Bei der Frau geschieht diese Umstellung im Alter zwischen Mitte vierzig und Mitte fünfzig und kann mehrere Jahre dauern. Meistens kündigt sich diese Umstellung durch Veränderungen im Zyklus bis hin zum endgültigen Ausbleiben der Monatsblutung (Menopause) an. Manche Frauen reagieren auf diese hormonellen Veränderungen sehr empfindlich, so das auch klimakterische Beschwerden ein erstes Anzeichen für einen Hormonabfall sein können. Schlechtes Schlafen, Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Unruhe und Antriebslosigkeit können auch bei relativ regelmäßigen Zyklen auf eine hormonelle Veränderung hinweisen. Für die typischen Wechseljahres-Beschwerden von Frauen ist vor allem das Absinken des Östrogen- und Gestagenspiegels und der daraus folgende Anstieg von FSH (Follikel stimulierendes Hormon), verantwortlich. Wechseljahres-Beschwerden und deren Behandlung sind für jede Frau anders und müssen immer individuell gesehen werden. Es gibt keine allgemeinen Richtlinien für den Umgang mit den Wechseljahren und die eventuell in dieser Zeit auftretenden Beschwerden. Für die Eine ist nun mehr Aktivität und Bewegung wichtig, für die andere dagegen Entspannung und Entschleunigung des Alltags.

Eine große Rolle spielt jedoch der körperliche und seelische Gesundheitszustand. Ein gesundheitsbewusster Lebensstil mit ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung hat auch in dieser Lebensphase positive Effekte. Natürlich wirken auch soziale Faktoren mit: Ist zu dieser Zeit eine sorgenfreie oder sorgenvolle Phase des Lebens, werden Beruf und Familie eher als positive Herausforderung oder als Belastung empfunden. All das kann mögliche Beschwerden beeinflussen.

Während der Wechseljahre hat etwa die hälfte aller Frauen keine oder nur leichte Beschwerden. Die andere Hälfte beobachtet bei sich Veränderungen, die sie als belastend empfinden. Der Abfall der Östrogene führt zuerst zu vegetativen Beschwerden, dann können degenerative Veränderungen an Organsystemen folgen.

Einige der typischen vegetativen Beschwerden sind:

  • Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Herzklopfen
  • Schwindel
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressionen
  • Antriebslosigkeit
  • Unruhe
  • nachlassende Gedächtnisleistung
  • Veränderungen in der Sexualität

Einige der typischen degenerativen Veränderungen sind:

  • Reizblase und Inkontinenzbeschwerden
  • trockene Haut
  • trockene pergamentartige Schleimhäute (im Genitalbereich, Mund, Nase, Augen)
  • Osteoporose
  • Arteriosklerose
  • Muskel und Gelenkeschwerden
  • fraglich Alzheimer Demenz

Behandlungsmöglichkeiten in den Wechseljahren

Die Zeitspanne zwischen dem Absinken des Östrogenspiegels und dem Auftreten erster vegetativer Beschwerden ist mit wenigen Wochen sehr kurz. Anders ist es bei den Veränderungen der Organe, wie Osteoporose, Schleimhautatrophie, Austrocknen der Haut, Haarausfall, Arthrose und Arteriosklerose. Hier schreitet der Verschleiß langsam und zunächst beschwerdefrei voran, bis zu einem späteren Zeitpunkt Beschwerden auftraten und die Folgen sichtbar werden.

Heute wird geraten nicht abzuwarten bis Schmerzen oder akute Probleme den chronischen Prozess offenbaren, sondern vorbeugend zu handeln. Neben einer gesunden Ernährung, Nikotinverzicht und mäßigem Alkoholkonsum, kann die Einnahme von Antioxidantien, Vitamine- und Mineralpräparaten sinnvoll sein. Mindestens 3 Stunden Ausdauersport sind in der Woche zu empfehlen. All dies steigert nicht nur Ihr Wohlbefinden sondern hat positiven Einfluss auf alle Organsysteme, vor allem auf Gefäße, Knochen, Bindegewebe und Haut.

Pflanzliche Behandlungsmöglichkeiten

Gegen die vegetativen Beschwerden gibt es die Möglichkeit mit Phytotherapeutika, wie Soja, Rotklee, Traubensilberkerze zu behandeln. Diese Pflanzen enthalten pflanzliche Östrogene in niedrigen Mengen, und können im Allgemeinen ohne Risiken versucht werden. Die atrophischen Veränderungen werden durch diese Präparate jedoch nicht verhindert. Auch homöopathische Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung.

Hormonersatztherapie (HRT)

Die HRT spielt eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept zum Erhalt von Lebensqualität und Leistungsfähigkeit in und nach den Wechseljahren. Im Allgemeinen reicht eine leichte Erhöhung des Hormonspiegels aus, um die vegetativen Beschwerden zu stoppen und einen effektiven Schutz der Organe zu erzielen. Durch die zugeführten Hormone werden Mangelerscheinungen sanft ausgeglichen. Der Hormonspiegel im Blut liegt dabei weit unter den Werten einer 20-30 jährigen Frau. Mehr ist nicht erforderlich, um gezielt östrogenmangelbedingte Beschwerden und Krankheiten zu verhindern.

Eine HRT verfolgt nicht das Ziel, die bisherige Hormonkonzentration im Körper wieder herzustellen, sondern will gezielt die östrogenmangelbedingten Beschwerden beseitigen. In 95% der Fälle stellt sich 2-3 Wochen nach Behandlungsbeginn schon eine deutliche Besserung der Beschwerden ein. Bevor eine HRT begonnen werden kann, ist eine umfassende gynäkologische Untersuchung, eingehende Befragung und Beratung der Patientin unerlässlich. Grundsätzlich sollte die niedrigste effektive Dosierung individuell abgestimmt werden, und eine jährliche Bewertung der Therapie erfolgen. Es ist belegt, dass eine Therapie bei ausgeprägten Beschwerden allgemein einen besonders großen Nutzen hat, wenn sie früh, mit dem Eintritt der Wechseljahre, begonnen wird.

Risiken einer HRT

Hormontherapie ist nicht gleich Hormontherapie.

Die Therapie der Wechseljahresbeschwerden durch eine transdermale HRT, d.h. Östrogen wird über die Haut aufgenommen und in die Blutbahn weitergeleitet, hat das günstigste Nutzen-Risiko Profil. Die Gefahr von Brustkrebs erhöht sich bei dieser Darreichungsform nicht. Die zweite Hormonkomponente, das natürliche Progesteron, wird zur Zeit noch als Tablette gegeben.

Kann eine Monotherapie mit Östrogen (nur bei Frauen ohne Gebärmutter) durchgeführt werden, senkt sich das Risiko auf 0,8, d.h. unter das Risiko der Gruppe an Frauen, die ohne Hormontherapie durch die Wechseljahre gehen. Für diese Therapieart stehen Hormonpflaster, Gel, und Spray zur Verfügung.

Bei der oralen HRT (Therapie in Tablettenform) steigt hingegen das Risiko an Brustkrebs zu erkranken nach 15 Jahren, auf 4-7 /1000 Patientinnen an.

Zum Vergleich: Rauchen oder starkes Übergewicht oder Bewegungsmangel erhöhten das Brustkrebsrisiko auf 20-30 /1000 Frauen!

Eine HRT birgt zumindest bei entsprechender Vorbelastung oder höherem Lebensalter ein erhöhtes Risiko für Thrombosen und Embolien. (Verstopfung der Blutgefäße durch körpereigene Substanzen.) Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, familiäre Thrombosefälle, usw. sollten in die Entscheidung einbezogen werden. Auch hier konnte ein erhöhtes Risiko nur für die orale HRT beobachtet werden.


Impfungen

Impfungen

Information zu Impfungen

Das Prinzip jeder Impfung beruht darauf, das Immunsystem für den Ernstfall zu trainieren.

Bei der Impfung wird eine kleine, abgeschwächte Menge des Erregers einer Erkrankung verabreicht. Das Immunsystem produziert daraufhin Abwehrstoffe, so genannte Antikörper. Der Körper durchläuft eine Infektion, die deutlich schwächer ist, als die Krankheit selbst. In den meisten Fällen wird sie kaum bemerkt. Dabei werden Gedächtniszellen gebildet, die das Aussehen eines Erregers mehrere Jahre, manche sogar ein Leben lang speichern können. Kommt das Immunsystem eines Tages mit den natürlichen Krankheitserregern in Kontakt, kann es sehr schnell reagieren und die Erreger unschädlich machen, bevor sie sich stark vermehren und eine Krankheit ausbrechen kann.

Neben Antibiotika sind Impfstoffe die erfolgreichste Entwicklung der modernen Medizin. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich und unerwünschte Nebenwirkungen werden nur in sehr seltenen Fällen beobachtet. Da insbesondere junge Frauen regelmäßig einen Frauenarzt aufsuchen, ist es sinnvoll, bei der jährlichen Vorsorge den Impfpass mitzubringen und fehlende Impfungen aufzufrischen.

Jeder sollte ausreichend Impfschutz gegen Tetanus, Polio, Pertussis, Diphtherie (Mehrfachimpfung alle 10 Jahre) und Mumps, Masern, Röteln (Mehrfachimpfung alle 10 Jahre) aufweisen.

Impfungen bei Kinderwunsch

Während einer Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass Viren und Bakterien von der Mutter über die Plazenta auf das ungeborene Kind übergehen. Das kann zu Schädigungen des Kindes oder zu Fehl-, Früh- oder Totgeburten führen.

Frauen mit Kinderwunsch sollten mindestens 3 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft ihren Impfpass vom Frauenarzt überprüfen lassen. Fehlende Impfungen können so rechtzeitig vor einer Schwangerschaft nachgeholt werden.

Besonderen Wert sollte auf einen ausreichenden Immunschutz bei folgenden Erkrankungen gelegt werden:

  • Masern
  • Mumps
  • Röteln
  • Windpocken
  • Keuchhusten

Eine Sonderstellung nimmt die Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten) ein. Hier wird trotz bestehendem Impfschutz zu einer Impfung in der Schwangerschaft geraten. Aber auch werdende Väter, Omas,Opas und Betreuer der Neugeborenen, sollten auf einen ausreichenden Impfschutz gegen Pertussis achten. (Siehe auch Impfungen in der Schwangerschaft)

Impfung gegen Humane Papillomviren

Mit der HPV-Impfung besteht die Möglichkeit, das Risiko einer Gebärmutterhalskrebserkrankung zu verringern.

Dabei ist der Nutzen am größten, wenn vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft wird, bevor es zu einer Infektion mit den HPV kommen konnte.

Im Laufe ihres Lebens infizieren sich etwa 3 von 4 sexuell aktiven Frauen und Männern mit dem HPV. Die Viren werden durch Haut-und Schleimhautkontakt, meist beim Geschlechtsverkehr, übertragen. Kondome verringern das Infektionsrisiko, bieten aber keinen sicheren Schutz. Die Infektion bleibt meistens unbemerkt und kann auch folgenlos abheilen. In ca. 40% aller Fälle verbleiben die Viren im Körper. Durch diese chronische Infektion kann es zu Zellveränderungen bis hin zu Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses oder auch des äußeren Genitals kommen. Es gibt viele verschiedene Arten von HP-Viren. Die HPV-Typen 16 und 18 gelten als besonders aggressiv und sind die Verursacher von ca. 70% aller Zervixkarzinomen. Die Impfung wirkt gegen die HPV-Typen 16 und 18, aber nicht gegen alle gefährlichen HP-Viren, so dass die jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung wichtig bleibt.

Wer soll sich impfen lassen?

Empfehlungen der Ständigen Impfkomission (STIKO) Die STIKO des Robert-Koch-Instituts hat die Impfung gegen HPV für alle Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren empfohlen.

HPV Impfung für Jungen

Nach Einführung der HPV Impfung für Mädchen im Jahr 2007 konnte innerhalb weniger Jahre ein Erfolg bei der gesamten Altersgruppe beobachtet werden. Auf Grund dieser „Herdenprotektion“ wird nun auch die Impfung für Jungen empfohlen und von den gesetzlichen Krankenkassen seit kurzem auch übernommen.

Bei Männern wird das Peniskarzinom und Krebs des Enddarms mit einer HPV Infektion in Verbindung gebracht.

Für einen optimalen Impfschutz sind drei intramuskuläre Injektionen des Impfstoffs erforderlich, die innerhalb eines halben Jahres verabreicht werden.

Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Thema wollen, stehen Ihnen die Website der STIKO (Robert-Koch-Institut) www.rki.de, und des Paul-Ehrlich-Institutes www.pei.de zur Verfügung.

Aku-
punktur

Akupunktur

Eine Akupunkturbehandlung ist bei vielen Erkrankungen wirksam – oft wirksamer als die sogenannte Schulmedizin.Bei welchen Erkrankungen eine Akupunktur besonders zu empfehlen ist und für welche Patientin sie sich eignet, muss im persönlichen Gespräch und evtl. einer Untersuchung geklärt werden.